Die Anfänge des Films
Der folgende Artikel befasst sich mit den Anfängen des Films als Kunstform, welche sich als solche über die Jahrzehnte zu einem Massenmedium des Gesellschaft entwickelt hat. Filme sind eine Form der Kunst, welche Ihre Geschichte beziehungsweise Ihre Form der Präsentation durch bewegte Bilder darstellt. Dabei können die Bilder durch eine Reihe hintereinander folgende Fotos oder durch Kameratechnik gezeigt werden. Man unterscheidet zwischen Stummfilmen und Tonfilmen. Bei Stummfilmen, welche überwiegend früher zum Einsatz kam, werden die Bilder ohne Ton gezeigt wobei bei Tonfilmen die Tontechnik zum Einsatz kommt.
Das erste Kino der Geschichte war das Berliner Variete Wintergarten, bei welchem im Jahr 1895 zum ersten mal ein Film einem öffentlichen Publikum gezeigt wurde.
Der „Film“ als Begriff bezogen auf die bildende Kunst hat heute eine weitreichende Bedeutung in allen Bereichen des sozialen Lebens, weit über die pure Unterhaltung hinaus. Die Anfänge der Filmtechnik, welche die Entwicklung vom statischen Bild zum bewegten Bild beschreibt finden sich Ende des 18. Jahrhundert/Anfang 19. Jahrhunderts. Mit der Erfindung der Fotografie wurden die Grundsteine gelegt. Anfang des 19. Jahrhunderts gelang es dem Franzosen Joseph Niepce ein Bild mit eine Zinnplatt aufzunehmen, was mit einer Belichtungsdauer von acht Stunden verbunden war. Später entwickelte der Belgier Joseph Plateau das sogenannte Phenakistiskop, auch „Lebensrad“ genannt. 1833 wurde das Phantaskop in London als Unterhaltungsmedium vorgestellt. Bei diesem Rad handelt es sich um Zeichnungen, welche auf dem Rad so angeordnet und aufgezeichnet wurden, dass ein Animationseffekt von bewegten Bildern beim Drehen entstand. Dies war ein erster Meilenstein in der Geschichte des Filmes in seiner heutigen Form.
im Jahre 1838 entwickelte der Engländer William Talbot das sogenannte „Photo Drawing“ Verfahren, bei welchem nasses Papier als Material der Bewegungsillusion diente. Bilder auf nassem Papier mussten dabei mehrere Stunden belichtet werden, so dass Umrisse der Abbildung als „Negativbild“ wahrgenommen werden konnten. Dabei wurden helle Stellen als dunkel wahrgenommen und dunkle Stellen als hell. Hierbei kam das Negativ-Positiv Verfahren der Bildgebung zum Tragen, welche ebenfalls kurz zuvor erfunden wurde. Der wohl wichtigste Durchbruch gelang dem britischen Fotografen Eadweard Muybridge. Muybridge konnte mehrere Fotografien eines galoppierenden Pferdes so aufnehmen, dass dabei eine Fotoserie entstand. Geschickte aneinander geordnet entstand so die Illusion eines galoppierenden Pferdes. Der erste konkrete Film, welchem man unter heutigen Gesichtspunkten auch so nennen kann, wurde vom Franzosen Louis Le Prince aufgenommen. Er entwickelte eine Filmkamera mit nur einem Objektiv. Somit konnte er 1888 die ersten Bild in einem kompletten Film aufnehmen. Durch das starke Objektiv konnte er Filme drehen, bei der die Belichtungsdauer auf nur ca. 30 Sekunden reduziert werden konnte. Damit war der Grundstein für den Spielfilm gelegt, welcher heute als Kunstmedium eine wichtige Rolle spielt. In den Jahren ab Ende des 19. Jahrhunderts bis ca. 1927 spielte der Stummfilm eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Dabei wird ein Film ohne Tonbegleitung gezeigt, jedoch wurde eine solche Filmaufführung meist durch musikalische Begleitung aufgeführt. Der Stummfilm war daher die erste Filmform, welche eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung hatte und vom Tonfilm der Hollywood-Ära abgelöst wurde, in der insbesondere Charlie Chaplin mit seinen bekannten Kurzfilmen großen Erfolg feiern konnte.