Dokumentarfilme

Der Dokumentarfilm ist eine besondere Gattung des Films. Diese Art des Filmes beschäftigt sich mit Menschen oder Orten die es in der Realität gibt, oder gab oder mit Ereignisse die bereits geschehen sind. Ein Dokumentarfilm ist daher eine nicht-fiktionale Filmart. Es gibt eine Fülle von Dokumentarfilmen und eine sehr große Breite an verschiedenen Dokumentarfilmarten.

Der wichtigste Anspruch an einen Dokumentarfilm ist, dass er wahr und authentisch ist damit es dem Zuschauer möglich ist, eine eigene vorurteilsfreie Meinung zu bilden.

Im Folgenden werden die wichtigsten Typen des Dokumentarfilms vorgestellt:

Geschichtsdokumentation

Die Geschichtsdokumentation erzählt geschichtliche Ereignisse und Geschehnisse anhand von Video Archivmaterial. Ziel ist es, die Richtigkeit des Geschehenen anhand von Fakten zu erzählen und zu unterstreichen. Materialen dazu können unter anderem Videoaufnahmen, Fotos, Tagebücher, Erzählungen von Anwesenden oder Briefe sein. Ein Kommentator führt üblicherweise durch den Film. Möglich ist auch, dass Fachexperten oder Zeitgenossen zur Sprache kommen und das Geschehene kommentieren und nacherzählen.

Biographische Dokumentation

Biographische Dokumentationsfilme beleuchten das Leben einzelner Personen. Dabei ist irrelevant, ob es sich um bekannte Personen oder nicht öffentlich bekannte Personen handelt. Bei der Erzählung werden Medien wie Interviews, Videos, Bilder, Selbstzeugnisse, Erzählungen anderer oder andere schriftliche und bildliche Dokumente jeder Art herangezogen. Ziel all dieser Medien ist es, ein möglichst vollständiges Bild sowie eine umfängliche Rekonstruktion der portraitierenden Person und dessen Charakters zu erhalten.

Der investigative Dokumentarfilm

Ziel eines investigativen Dokumentarfilms ist es, geschehene Dinge, Sachverhalte oder Geschichten aufzudecken, zu analysieren oder eventuell aus einer anderen Perspektive zu bewerten. Ein perfektes Beispiel für investigative Filme sind die Dokumentationen vom amerikanischen Filmemacher Michael Moore. So hat er im Film „Fahrenheit 9/11“ beispielsweise die Geschichte der Terroranschläge von New York im Jahre 2011 auf unterschiedliche Blickwinkel hin analysiert und seine eigene Meinung dazu transportiert. Kritische Fragen des Filmemachers sind ein Motiv bei dieser Art der Dokumentation und sollen den Zuschauer dazu bringen, sich selbst eine Meinung zu der Thematik zu bilden. Medien, die dabei zum Einsatz kommen sind Filmmaterial unterschiedlicher Fernsehsender und Medien, Interviews von Beobachtern und Zeitzeugen, Kommentare von Experten und Fachleuten um nur einige wenige zu nennen.

Die sogenannte Mockumentary

Die neuste Form des Dokumentarfilms ist die so genannte Mockumentary, welche durch den britischen Comedian und Schauspieler Sacha Baron Cohen Berühmtheit erlangte. Diese Art der Dokumentation erscheint im ersten Moment als historischer Dokumentarfilm. Bei näherer Betrachtung und Schau des Films, kommt jedoch zum Vorschein, dass alle Szenen inszeniert und erfunden sind. Die Mockumentary vermischt Formen des Dokumentarfilms und Komödie und versucht so, Inhalte in einem lustigen und komödiantischen Licht darzustellen. „Borat“ aus dem Jahr 2006 ist ein Paradebeispiel für die Mockumentary.

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